Osteopathie: Häufige Fragen / FAQ

Von Rückenschmerzen, Migräne oder gynäkologischen Leiden über Hüftprobleme und Schulterschmerzen bis hin zu Schreikoliken … die Einsatzmöglichkeiten der Osteopathie sind vielfältig. Alles rund um die Osteopathie und wie diese arbeitet, können Sie hier in unserem FAQ nachlesen.

FAQ: Häufige Fragen zur Osteopathie

Osteopath/-innen ertasten Verspannungen und Funktionsstörungen von verschiedenen Körperbereichen und therapieren diese sanft und ganzheitlich. Allein mit Hilfe der Hände werden Spannungen und Ungleichgewichte aufgespürt, um mit einer Vielzahl von manuellen Techniken den entsprechenden Bereich wieder in seiner normalen Funktion zu fördern.

Die Osteopathie sieht Bewegungsapparat, Kopf und innere Organe als Einheit – genauso wird auch die Beziehung zwischen Körper, Geist und Seele respektiert. Die unterschiedlichen Körperabschnitte sind unter anderem über ein feines Gewebenetz, die sogenannten Faszien, miteinander verbunden. Der Schmerz wird dort behandelt, wo er herkommt.

Die Ursache kann weit von der Stelle entfernt sein, die wehtut. Osteopath/-innen behandeln somit nicht das Symptom der Krankheit, sondern die Ursache.

Laut WHO gehört die Osteopathie zur Komplementär- und Alternativmedizin. 2010 definierte die WHO in ihren „Benchmarks for Training in Osteopathy“ die Osteopathie folgendermaßen:
“Osteopathie benutzt den manuellen Kontakt zur Diagnose und Behandlung von Funktionsstörungen des gesamten menschlichen Körpers. Die osteopathische Medizin betont die strukturelle und funktionelle Einheit des Körpers, also die Tatsache, dass Störungen unterschiedlicher Körperbereiche einen Einfluss aufeinander haben.”

Wir empfehlen stets eine komplementäre Zusammenarbeit zwischen Medizinern und Osteopathen, um die bestmögliche Behandlung zu garantieren.

Es macht bei vielen Problemen Sinn, einen Osteopathen aufzusuchen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich mittels Osteopathie häufig funktionelle Beschwerden behandeln lassen – damit ist gemeint, dass etwas im Körper nicht mehr richtig funktioniert (dass beispielsweise die Beweglichkeit oder die Durchblutung eingeschränkt sind), obwohl die anatomischen Gegebenheiten normal sind. Sofern das körpereigene Gewebe noch intakt ist, kann also bei einigen Symptomen die Osteopathie Anwendung finden.

Hier ein kleiner Auszug, weshalb viele Patient/-innen in unsere Osteopathiepraxis kommen:

  • Beschwerden im Muskel-Skelett-System
  • Bewegungseinschränkungen, Blockaden o.ä.
  • Wirbelsäulen- / Rückenbeschwerden und Skoliosen
  • ISG Blockaden
  • Chronische Schmerzzustände aller Art
  • Kopfschmerzen, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Tinnitus, Hörsturz
  • Kieferprobleme
  • Schulter-Nacken-Probleme
  • Narbenbehandlungen
  • Störungen im peripheren Nervensystem
  • Empfindungsstörungen, einschlafende Finger
  • Störungen im Verdauungssystem (z.B. Reizdarmsyndrom)
  • Bestimmte gynäkologische Erkrankungen (z.B. PMS, nach gynäkologischen Eingriffen)
  • Beschwerden von Kindern und Säuglingen
  • Nach Unfällen, Traumata, Stürzen, Sportverletzungen oder Entbindung
  • Atemerkrankungen / Störungen der Lungenfunktion
  • Präventiv, um Beschwerden / Fehlhaltungen vorzubeugen

Dies ist ein kleiner Auszug möglicher Indikationen. Ihre Beschwerden sind hier nicht aufgeführt? Kontaktieren Sie uns unter osteopathie@rehazentrum-ottobrunn.com, unser Team berät Sie gerne.

Weiterführende Informationen: Osteopathie bei Schmerzen unterschiedlicher Art, bei Frühchen, bei Reizdarmsyndrom

* Hinweis aus rechtlichen Gründen: Es wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung der aufgeführten Krankheitszustände liegen kann.

Am Beginn einer osteopathischen Behandlung steht eine eingehende und umfassende Anamnese. Der Blick ruht insbesondere auf Störungen der Mobilität innerhalb und zwischen den einzelnen Körperstrukturen. Osteopath/-innen arbeiten ausschließlich mit den Händen. Es wird stets der ganze Körper begutachtet, um eine mögliche Ursache für die Beschwerden zu finden und diese gezielt angehen zu können.

Untersuchung und Behandlung gehen hierbei häufig ineinander über. Es werden vielfältige Techniken benutzt – das Spektrum der Therapiemethoden reicht von sanftem Handauflegen über weichere Mobilisation und Dehnung bis hin zu dynamischen Gelenkbewegungen.

Akute, noch nicht lange bestehende Symptome benötigen oft nur wenige Sitzungen. Bei chronischen Erkrankungen erarbeiten wir einen individuellen Therapieplan. Meist planen wir für eine Osteopathie-Sitzung 60 Minuten.

Im Großen und Ganzen ist es das Ziel einer osteopathischen Therapie, die veränderte Funktion einer Körperstruktur wieder zu normalisieren. Das kann Organe, Gelenke, den Bewegungsapparat, Muskeln oder fasziale Strukturen betreffen. Wichtig ist es, die betroffenen Körperareale und die jeweils ver- und entsorgenden Strukturen (Arterien, Venen, Nerven, Lymphbahnen) wieder zurück in eine physiologische Funktion zu bringen.

* Hinweis aus rechtlichen Gründen: Es wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung der aufgeführten Krankheitszustände liegen kann.

Insbesondere für Säuglinge kann ein Check-up nach dem Wochenbett Sinn machen. Bei der Geburt wirken viele Kräfte auf die Kinder ein. Der Geburtsvorgang oder auch die Lage im Mutterleib scheint bei manchen Babys zu Gewebsspannungen oder Blockaden zu führen, die für das Kind die Eingewöhnung schwerer machen. Eine osteopathische Sitzung kann den kleinen Patienten und Patientinnen helfen, die Geburt zu verarbeiten und so den Kindern einen optimalen Start ins Leben gewähren. Bei Babys werden die Handgriffe besonders behutsam und sanft ausgeführt.

Neben einem präventiven Check-up empfiehlt es sich unter anderem bei folgenden Punkten einen Kinderosteopathen aufzusuchen:

Säuglinge:
• Stillprobleme
• Koliken, Verdauungsbeschwerden, häufiges Spucken
• Fehlhaltungen, Schiefstellungen, einseitige Lage des Kopfes/Körpers
• Unruhe, Schlafstörungen, häufiges Schreien ohne erkennbaren Grund
• Entwicklungsverzögerungen
• „Tragebabys“
• Häufiges Überstrecken
• Kopfdeformitäten

Weiterführende Infomationen: Osteopathie bei Babys

* Hinweis aus rechtlichen Gründen: Es wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung der aufgeführten Krankheitszustände liegen kann.

Neben einem präventiven Check-up empfiehlt es sich unter anderem bei folgenden Punkten einen Kinderosteopathen aufzusuchen:

• Kiefer-Fehlstellungen
• nach Unfällen, Stürzen
• Skoliose
• Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schmerzzustände allgemein
• Beschwerden, die mit inneren Organen zusammenhängen (z.B. Asthma, Verdauungsprobleme)

* Hinweis aus rechtlichen Gründen: Es wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung der aufgeführten Krankheitszustände liegen kann.

Die Schwangerschaft ist eine besondere Zeit für werdende Mütter. Diese Zeit kann auch herausfordernd sein. Eine osteopathische Behandlung in der Schwangerschaft bereitet den Körper auf die Geburt vor und kann Schwangerschaftsbeschwerden (z.B. Rückenschmerzen, Ischiasprobleme, Sodbrennen) lindern.

Im RZO therapiert unsere Osteopathin schwangere Frauen ab der 13. Schwangerschaftswoche.

Weiterführende Informationen: Osteopathie in der Schwangerschaft bzw. postpartum bei Rücken- und Beckenbeschwerden

* Hinweis aus rechtlichen Gründen: Es wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung der aufgeführten Krankheitszustände liegen kann.

Eine Geburt ist eine intensive und fordernde Erfahrung für Mutter und Kind. Nach der Entbindung kann eine osteopathische Behandlung Sinn machen, um den Körper dabei zu unterstützen, die vergangenen neun Monate und die Geburt zu verarbeiten. Behandelt werden können hier z. B.:

• Rückenschmerzen
• Kaiserschnittnarben
• Organe des kleinen Beckens (z. B: Blasenstörungen)
• Kreuzbeinschmerzen

Weiterführende Informationen vom Westdeutschen Rundfunk: Osteopathie – mit den Händen heilen

* Hinweis aus rechtlichen Gründen: Es wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung der aufgeführten Krankheitszustände liegen kann.

Für das erfolgreiche Ausüben der Osteopathie ist eine jahrelange Ausbildung bzw. ein Studium nötig, um fundierte Kenntnisse über die Anatomie, Krankheitslehre, Physiologie und diverse Techniken zu erlangen.

Die Osteopathie gilt in Deutschland allerdings – anders als in vielen anderen Ländern – nicht als staatlich anerkanntes Berufsbild. Sie wird zur Heilkunde gezählt und darf von Mediziner/-innen und Heilpraktiker/-innen ausgeführt werden. Wie sich der oder die Osteopath/-in aus- und weiterbildet, ist individuell. Online gibt es einige Listen von Krankenkassen und Verbänden, um hoch qualifizierte Osteopath/-innen zu finden und um in guten Händen zu landen.

Eine Therapeutenliste von anerkannten Osteopath/-innen finden Sie beispielswiese hier https://www.osteopathie.de/therapeutenliste.

Im nächsten Punkt „Gibt es Studien zur Osteopathie?“ sind einige Studien zur weiterführenden Information aufgeführt.

Es gibt immer mehr Studien, die nachweislich zeigen, dass die Osteopathie bei einigen Beschwerden Linderung schaffen kann. Ein paar Studienbeispiele haben wir Ihnen hier aufgeführt:

a) Osteopathie in der Schwangerschaft:
Eine Metaanalyse aus 2017 zeigt, dass Rückenschmerzen in der Schwangerschaft bzw. Beckengürtelschmerzen nach einer Entbindung durch Osteopathie signifikant verringert werden können:
https://www.osteopathie.de/news-vodnews—-6029-1-news_gelesen

b) Osteopathie bei Säuglingen:
Die groß angelegte OST INF Studie 2018, bei welcher 1196 Säuglinge aus 151 Osteopathiepraxen einbezogen wurden, legt dar, dass die Kinderosteopathie auf behutsame, schmerzlose Art Beschwerden im ersten Lebensjahr verringern kann.
Von den Konsultationssgründen (Säuglingsasymmetrie, Fütterungsstörungen, Schreibabys, Plagiozephalie, Schlafstörungen) ergaben sich laut den Eltern Verbesserungen von durchschnittlich 51 – 82%.
https://www.osteopathie.de/up/datei/ostinf_studiepresseinformationen.pdf

c) Osteopathie bei Schmerzen unterschiedlicher Art, Osteopathie bei Reizdarmsyndrom, Osteopathie bei Frühchen:
Eine von der Universität Graz durchgeführte Literaturrecherche, welche 27 klinische Studien zur Osteopathie mit einschloss, zeigte, dass sich folgende Zustände durch osteopathische Interventionen signifikant verbessern können:

  • chronische Kreuzschmerzen
  • nicht-onkologische chronische Schmerzen
  • schwangerschaftsbedingte Kreuzschmerzen
  • Migräne
  • chronische oder akute Nackenschmerzen
  • Reizdarmsyndrom
  • Aufenthaltsdauer von Frühchen im Krankenhaus

Dienstbier et al., 2022, Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Graz
https://oego.org/osteopathie-studie-2022/

Die Kosten einer osteopathischen Behandlung sind abhängig von der Behandlungsdauer, Anamnese und der Behandlungsmethode. Gerne senden wir Ihnen eine aktuelle Preisliste, bitte kontaktieren Sie uns unter osteopathie@rehazentrum-ottobrunn.com.

Private Krankenkassen übernehmen, je nach Anbieter und Vertrag, die Kosten. Auch viele gesetzliche Kassen übernehmen anteilig die Kosten für eine osteopathische Behandlung.

Eine Übersicht von gesetzlichen Krankenkassen, die osteopathische Therapien bezuschussen finden Sie hier: https://www.osteopathie.de/krankenkassenliste

Voraussetzung ist oft, dass die Behandlung durch einen Arzt empfohlen wird oder ein Privatrezept vorliegt. Auch Beihilfeversicherte bekommen häufig die Kosten erstattet. Sollten Sie eine Heilpraktikerzusatzversicherung haben, können wir Ihnen eine entsprechende Rechnung ausstellen, welche sie bei Ihrer Versicherung einreichen können.

Bitte klären Sie die Kostenübernahme der Behandlung vorab mit Ihrer Krankenkasse.

Da die Therapie sehr sanft ausgeführt wird, sind Nebenwirkungen selten.

Direkt nach einer osteopathischen Behandlung sollten sie Ihrem Körper dennoch etwas Ruhe gönnen. Die Techniken wirken auf vielfältige Art und Weise und müssen ersteinmal verarbeitet werden. Daher empfehlen wir, nach der Therapie viel Wasser zu trinken und anstrengende Tätigkeiten zu vermeiden. Auch ihr Sportprogramm sollten Sie besser auf einen anderen Tag verschieben.

Viele Patient/-innen sind nach der Behandlung müde. Einige Stunden bis wenige Tage nach der Behandlung kann es vorübergehend zu muskelkaterähnlichen Beschwerden oder zu einer kurzen Erstverschlimmerung der Symptome kommen.

Bei Fragen können Sie sich jederzeit an uns wenden.


Osteopathie Ottobrunn
im Rehazentrum Ottobrunn
Rudolf-Diesel-Straße 18
85521 Ottobrunn / Riemerling

Telefon 089 / 660 72 82 45
E-Mail osteopathie@rehazentrum-ottobrunn.com

Öffnungszeiten:

Montag 9.30 Uhr bis 18 Uhr
Dienstag 9.30 Uhr bis 18 Uhr
Mittwoch geschlossen
Donnerstag 8 Uhr bis 16.30 Uhr
Freitag 8 Uhr bis 14 Uhr

Die Terminvergabe zu Uhrzeiten außerhalb der Öffnungszeiten ist nach Absprache möglich.

Zur Terminvereinbarung und bei Fragen senden Sie uns bitte eine E-Mail oder kontaktieren Sie uns telefonisch. Sollten Sie uns nicht direkt erreichen, hinterlassen Sie bitte auf unserem Anrufbeantworter Name, Telefonnummer und den Grund Ihres Anrufs.

Artikel und Fernsehbeiträge

Spiegel: Osteopathie: Was sie kann – und was nicht
https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/osteopathie-was-die-therapie-kann-und-was-nicht-a-1044905.html

SWR2: Studien zeigen: Osteopathie hilft in vielen Fällen
https://www.swr.de/swr2/wissen/studien-zeigen-osteopathie-hilft-in-vielen-faellen-100.html

WDR: Osteopathie – mit den Händen heilen
https://www.ardmediathek.de/video/planet-wissen/osteopathie-mit-den-haenden-heilen/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTk0OTc3MzRkLTUxOTItNGVhZi1iYWY2LTQxMTE2YjZkZjg1OQ

Fachverbände

Verband der Osteopathen Deutschland e.V.
https://www.osteopathie.de/

Bundesverband Osteopathie e.V.
https://www.bv-osteopathie.de

Verband Freier Osteopathen e.V. (VFO)
https://www.vfo.de/